Leitung: Bruno Richli, Eich
Teilnehmer: Bobst Paulina, Lauber Roland (mit Emanuel, Andris, Jeanine), Metz Walter,
Paunovic Stefan, Baumann Lukas, Schraner Yannis, Schachtler Reto,
Stadelmann Peter, Winet Bruno, Wojahn Thomas, Patrick Zemp
Beim dritten Anlauf hat es endlich geklappt mit dieser Exkursion, nachdem diese in beiden Vorjahren wegen schlechten Wetters abgesagt werden musste. Die Autofahrt auf den Furkapass verlief wider erwarten problemlos, obwohl kurzzeitige Behinderungen oder sogar Sperrung der Schöllenenstrasse angesagt waren wegen eines Radsportanlasses (Alpenbrevet). Die wenigen „Gümmeler“ unterwegs störten uns aber kaum.
So starteten wir, nach kurzer mineralogisch-geologischer Einführung durch Bruno Richli, um 8 Uhr bei überwiegend blauem Himmel auf dem Furkapass über die alte Militärstrasse in Richtung Muttgletscher – Tällilücke. Spuren militärischer Aktivitäten trifft man in dieser Gegend überall, alte Bunker oder Stellungen, Granatsplitter von Artilleriegeschossen aller Grössen etc., zum Glück keine Blindgänger. Bald teilte sich die ZMF-Schar auf in kleinere Grüppchen, um an diversen Stellen nach Mineralien zu suchen. Einige versuchten ihr Glück an den Abhängen des Tällistocks und hofften auf Periklin, Albit oder schöne Quarzspitzen, andere in Richtung Gross Muttenhorn oder am oberen Rand des Muttgletschers in der Hoffnung auf Quarz, Adular, Rutil, Titanit oder Hämatit. Von überall her hörte man es Hämmern und da und dort polterten Steine über steile Flanken runter. Die erfolgversprechendste Stelle war/ist wohl die Kluft von Reto in den Felsen ganz am schuttbedeckten Gletscherrand. Mühsames Schutt Wegräumen und Entfernen von grösseren Gneisblöcken mit grossem Kraftaufwand (Teamwork) wurden bereits belohnt mit einigen schönen kleinen Stufen von Albit, Adular und Titanit. Hier gibt’s wohl noch einiges zu holen und wir sind gespannt auf den weiteren Verlauf von Reto’s Strahlerei. In allen Gruppen wurden mindestens kleinere Funde gemacht. Ich selber fand eher zufällig, eine auf dem Gletscher liegende hübsche Doppelender-Quarzstufe von etwa 10 cm Kantenlänge. Ja, das Glück gehört halt auch immer dazu bei unserem schönen Hobby.
Düster aufziehende Wolken und erste Regentropfen veranlassten uns, so gegen 16 Uhr wieder abzusteigen zum Ausgangspunkt. Zum gemeinsamen Ausklang traf man sich noch im Restaurant Tiefenbach, natürlich nicht ohne Besichtigung der imposanten Kristallsammlung von Wirt Hansruedi Tresch. Seine selbst gefundenen Strahlen, dunklen Rauchquarze mit Rosafluorit, tollen Gwindel etc. um nur die Highlights zu nennen, darf man auf keinen Fall verpassen, wenn man in der Gegend ist. So ging ein erlebnisreicher, erfolgreicher Tag stimmungsvoll zu Ende. Herzlichen Dank an Exkursionleiter Bruno Richli – gut gemacht und jederzeit gerne wieder.
Text: Bruno Winet
Fotos: Bruno Winet, Patrick Zemp, Reto Schachtler, Peter Stadelmann