Exkursion Carrara Marmor, Toskana
Wunderschöne Landschaften, leckeres italienisches Essen, einmalige Mineraliensammlung, tolle Stadtbesichtigungen, gutes Wetter und allgegenwärtig: MARMOR. Die Exkursion nach Carrara war für die 14 Teilnehmer ein voller Erfolg!
Unter ortskundiger Führung von Josef Lütolf bestaunten wir die alten Wasserfassungen der Stadt Lucca und besuchten die historischen Städte Pisa und Lucca. Josef führte uns zu imposanten Bauwerken, verträumten Gassen und Plätzen. Er wusste uns viele Geschichten über das toskanische Leben aus alten Zeiten zu erzählen. Der Marmor bescherte der Gegend viel Reichtum und wurde in der Architektur oft verwendet.
Ganz toll war auch der Besuch bei Marco Lorenzoni, einem bekannten Mineralien-Sammler und ‑Präparator aus Lucca. Wir waren die ersten Gäste, die seine neuen Vitrinen mit vielen exklusiven Exponaten aus der Toskana bestaunen durften.
Der absolute Höhepunkt war der Besuch in den imposanten Marmor-Steinbrüchen in Carrara. Schon seit der Römerzeit wird da Marmor abgebaut. Der Marmor aus Carrara ist bekannt für seine weisse Farbe mit der weltweit höchsten Reinheit. Darum ist er bis heute bei Architekten und Bildhauern, aber auch in der Industrie sehr begehrt und entsprechend teuer. Bei den beiden Führungen in zwei Minen (eine über, eine unter Tag) zeigte man uns, wie der Marmor abgebaut wird. Riesen-Blöcke werden aufwändig aus dem Felsen gesägt und dann zur weiteren Verarbeitung ins Tal transportiert. Mit den heutigen Maschinen dauert das circa zwei Wochen pro Block. Wir können nur erahnen, wieviel Schweiss das im Mittelalter gekostet haben muss, als der Abbau noch in mühsamer Handarbeit erfolgte.
Text: Walter Metz
Bilder: Wanda Federici
Text und Bilder für Sektionsbeitrag im «Schweizer Strahler» August 2024